Drama mit der USA-Versicherung
Wir haben Offerten von den folgenden 3 Firmen eingeholt:
- Seabridge (Gleiche Firma, welche für uns auch die Verschiffung organisiert)
- Lionsgroupinsurance (deutscher Versicherungsbroker aus Florida)
- Tourinsure (deutscher Reiseversicherer)
 
Die Preisunterschiede sind teilweise sehr hoch. Teilweise versichern die Anbieter auch Mexico mit oder nur USA/Canada. Es lohnt sich darum Zeit in die Recherche zu investieren und verschiedene Angebote einzuholen.
 
Wir hatten uns eigentlich für das Angebot von Lionsgroupinsurance entschieden. Die Versicherung wird für ein Jahr abgeschlossen, kann aber jederzeit vorher gekündigt werden. Mexico wird nicht mitversichert und muss separat bei einer anderen Versicherung geregelt werden. Die Abwicklung ging einfach und recht schnell. Schon bald hatten wir die Policen erhalten und auch dieser Punkt konnte abgehakt werden.
Als wir schon nach New York gereist waren, erreichte uns dann aber eine negative Botschaft. Die Versicherung hatte uns bei einer nachträglichen Prüfung abgelehnt. Der zugesagte Versicherungsschutz wurde von der Versicherung einseitig mit einem Monat Frist gekündigt. Für die ersten 30 Tage waren wir also versichert, mehr aber nicht.
 
Wir haben dann mit Tourinsure Kontakt aufgenommen und da hat man uns geholfen. Ruckzuck hatten wir einen guten und zuverlässigen Versicherungsschutz. Da wir  schon von der Schweiz aus ein Angebot angefragt hatten, war der Abschluss dann kein Problem mehr. Wir haben die Prämie via e-banking überwiesen und die Police per E-Mail erhalten. Damit waren wir für die USA versichert.
 
Die Prämienrückerstattung für die Versicherung der Lionsgroupinsurance gestaltete sich aber ziemlich kompliziert. Progressive (der eigentliche Versicherer) hat einen Check ausgestellt und Lionsgroupinsurance geschickt. Das ist offenbar der  einzige Weg, wie Geld zurückerstattet oder ausbezahlt wird. Wir haben uns dann den Check von Lionsgroupinsurance auf eine postlagernd Adresse schicken lassen und auch erhalten. Einlösen gegen Bares konnten wir den Check aber nirgends. Überall wurden wir abgewiesen, weil wir keine amerikanischen Dokumente haben. Vielleicht würde es bei der Hausbank der Versicherung gehen, die hat aber nur Filialen im Osten der USA, wo wir nicht durchreisten oder schon durch waren. An unsere Bank in der Schweiz konnten wir den Check auch nicht senden, weil diese seit dem Theater mit den amerikanischen Behörden gar keine amerikanischen Checks mehr einlösen. Das wird wohl bei den meisten schweizer Finanzinstituten so sein…
 
Schlussendlich mussten wir hier bei einer amerikanischen Bank ein Konto eröffnen und uns den Check dort gutschreiben lassen. Das hat bei Wells Fargo problemlos funktioniert. Wir haben jetzt auch eine Debitkarte als Zahlungsmittel, können das Geld aufbrauchen und das Konto wieder auflösen, bevor wir die USA verlassen.
 

Autoversicherung Mexiko unkompliziert!
Zuerst haben wir es bei www.MexicanAutoInsurance.com versucht. Das Formular im Internet taugt aber nur für Leute mit Amerikanischen Nummernschildern am Fahrzeug und Wohnadressen in Nordamerika. Auf E-Mail Anfrage haben wir erst nach über einer Woche eine Antwort erhalten. Mit der E-Mail kam ein Formular zum ausfüllen, mit welchem es wohl funktioniert hätte.
 
In der Zwischenzeit sind wir schon auf www.sanborns.com ausgewichen. Der Abschluss der Versicherung dauert im Internet kaum 5 Minuten und kann mit Kreditkarte bezahlt werden. Einige Sekunden nach dem Zahlungsvorgang kam schon eine E-Mail mit dem Versicherungsnachweis. Wir haben gleich für 6 Monate abgeschlossen, weil wir wohl länger als 3 Monate in Mexiko bleiben werden.
 

Autoversicherung Belize gleich an der Grenze
Gleich nach der Grenze lösen wir die obligatorische Haftpflichtversicherung für das Fahrzeug rechts in einem grossen weissen Haus welches mit Insurance angeschrieben ist. Wir bezahlen 600 Pesos (oder 60 Belize Dollar oder 30 US Dollar) für 30 Tage. 2 Wochen hätten 47 Belize Dollar gekostet und ein einzelner Tag 7 Belize Dollar. Den Betrag hätten wir auch problemlos mit Kreditkarte bezahlten können.
Es handelt ich dabei um eine reine Haftpflichtversicherung.
 

Autoversicherung Guatemala, San Salvador, Honduras, Nicaragua
Guatemala schreibt keine Versicherung vor. Trotzdem haben wir eine abgeschlossen. Dank einem Tipp von www.underway.ch haben wir das bei www.todoriesgo.net erledigt. Wir haben eine E-Mail an den Agenten Daniel Alvarado (ealvarado@todoriesgo.net) gesandt und innerhalb einer Stunde war das schon erledigt.  Wir erhalten mit der Preisliste ein Formular zugeschickt, in welches wir die Kreditkartendaten eintragen müssen. Zusammen mit einem Foto (oder Scan) der Kreditkarte, Reisepass des Halters, Fahrzeugausweis und einem Foto des Fahrzeugs schicken wir das Formular per E-Mail zurück.  Minuten später erhalten wir vor Daniel Alvaro die Police zugeschickt.
Es handelt sich um eine reine Haftpflichtversicherung und die Deckung beträgt 130'000 QTL (ca. 18'500 CHF). Ein Monat kostet ca. 300 QTL (45 CHF), zwei Monate etwa 450 QTL und drei Monate etwa 600 QTL. Wir haben für zwei Monate abgeschlossen, da die Versicherung auch die Länder San Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica deckt. Falls wir dann länger brauchen, werden wir in Costa Rica eine neue Versicherung abschliessen.
 
Achtung! Für Nicaragua ist die Fahrzeugversicherung obligatorisch. Bei der Einreise wird verlangt, dass man die Police physisch ausgedruckt dabei hat. Ansonsten kann einem die Polizei büssen und droht mit Ausweisentzug.
 

Autoversicherung Costa Rica und Panama
In beiden Ländern ist eine Autoversicherung obligatorisch. Ohne eine Versicherungspolice erhält man keine temporäre Einfuhrbewilligung für das Fahrzeug. Wir haben jeweils bei der Einreise an der Grenze eine Versicherung abgeschlossen. Die Versicherung für Costa Rica läuft 90 Tage (kürzer geht nicht) und hat uns 40 US$ gekostet. Die Versicherung für Panama kann für 30 Tage abgeschlossen werden und hat uns 15 US$ gekostet.
 

Autoversicherung Kolumbien
Wir haben eine Haftpflichtversicherung bei SOAT im Hafen von Cartagena abgeschlossen. Für den Abschluss der Versicherung braucht es nur einen Pass und den Fahrzeugausweis. Die Versicherung kann also vor der Auslösung des Fahrzeugs im Hafen abgeschlossen werden. Die Preise für die Versicherung richten sich nach Hubraum des Motors und anderen Faktoren. Für unser Fahrzeug zahlen wir 99'100 Pesos für 2 Monate (ca. 33 CHF).
 

Autoversicherung Ecuador
Für Ecuador ist keine Fahrzeugversicherung vorgeschrieben. Wir haben darum keine abgeschlossen.
 

Autoversicherung Peru
Wir haben eine Haftpflichtversicherung bei MAPFRE in Jaén abgeschlossen (Koordinaten: S5° 42.415' W78° 48.310'). Für den Abschluss der Versicherung braucht es einen Pass, Fahrzeugausweis und die temporäre Einfuhrbescheinigung des Fahrzeugs. Pro Monat kostet die Versicherung für unsere Fahrzeugklasse 90 Soles (ca. 30 CHF). Wir haben für 2 Monate abgeschlossen und 180 Soles bezahlt. Die Zahlung erfolgt in bar.
 

Autoversicherung Mercosur Staaten (Bolivien, Chile, Argentinien, Uruguay, Paraguay und Brasilien)
Wir haben eine Haftpflichtversicherung über Speiser Seguros in Argentinien abgeschlossen. Der Abschluss erfolgte per E-Mail und war sehr unkompliziert. Wir empfehlen, den Abschluss ca. einen Monat vor der Einreise in den ersten der Staaten abzuschliessen. Die eigentliche Versicherung dahinter ist Allianz Argentinien.
 
Für die Versicherungsanfrage mussten wir per E-Mail folgende Informationen senden:
- Fahrzeughalter: Name, Geburtsdatum, Nationalität, Passnummer
- Fahrzeug: Marke, Modell, Motornummer, Chassisnummer, Kennzeichen, Baujahr
- gewünschte Versicherungsdauer
- 3 Fotos vom Fahrzeug, Passkopie und Kopie Fahrzeugausweis
 
Die Prämie haben wir auf ein Bankkonto in den USA überwiesen. Nach der Überweisung haben wir die Versicherungspolice per E-Mail erhalten und konnten diese ausdrucken.
 
Kontakt: roby@speiserseguros.com.ar
Autoversicherung (update 25.11.2017)
Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung
Da wir uns bei Kollegen eingemietet haben und unser Hausrat in einem Hobbyraum abgestellt ist, haben wir die Hausratversicherung entsprechend angepasst.
Die Privathaftpflichtversicherung haben wir auf 10 Mio. CHF erhöht. Dies insbesondere wegen dem USA-Aufenthalt, da dort Schadenersatzansprüche sehr schnell hoch sein können. Die Mehrkosten dafür sind sehr gering.
 
Rechtsschutzversicherung
Unsere Privat- und Verkehrsrechtsschutzversicherung lassen wir weiterlaufen.
Hausrat- und Privathaftpflicht, Rechtsschutz (update 24.01.2016)
Krankenkasse
Wir haben für die Zeit unserer Reise die Zusatzversicherungen sistiert. Je nach Krankenkasse sind hier die Möglichkeiten und Konditionen unterschiedlich. Die Grundversicherungen laufen einfach weiter und bieten auch einen Grundschutz für medizinische Behandlungen im Ausland. Da die Kosten dort aber oft höher ausfallen (in den USA kann das einen ruinieren...), sichern wir dieses Risiko zusätzlich mit dem Heilungskostenzusatz vom ETI-Schutzbrief ab. Mit dem ETI-Schutzbrief weltweit sind wir auch bei einer medizinischen Rückführung im Notfall gut abgesichert. Ausserdem sind wir REGA-Gönner.
 
Unfallversicherung
Mit der Jobkündigung erlischt auch die Betriebs- und Nichtbetriebsunfallversicherung. Diese gilt noch 1 Monat nach der Kündigung und kann dann mit einer Abredeversicherung um 6 Monate verlängert werden. Spätestens dann muss man (wenn man in der Schweiz angemeldet bleibt) die Unfallversicherung in die Krankenkasse integrieren. Die Kosten dafür sind im Vergleich mit der Krankenkassenprämie sehr gering.
Krankenkasse und Unfallversicherung (update 24.01.2016)
Job, Haushalt und feste Strukturen aufzugeben bedeutet auch, sich Gedanken über Versicherungen machen zu müssen. Die Varianten im Bereich Vorsorge, Haftpflicht, Krankheits- und Unfallschutz usw. sind sehr vielfältig. Letztendlich ist alles eine Frage der Risikobereitschaft und muss von jedem selber abgeschätzt werden.
Eine grundsätzliche Frage ist es, ob man in der Schweiz angemeldet bleibt oder nicht. Wir haben uns entschieden, in der Schweiz angemeldet zu bleiben um damit einen guten Schutz im Bereich Krankenkasse und Unfall zu haben. Zudem können wir auch im Notfall in die Schweiz zurückkehren und uns hier behandeln lassen. Ausserdem wäre es bei einer Rückkehr eher schwierig, wieder in eine Zusatzversicherung in der Schweiz ohne Vorbehalt aufgenommen zu werden. Haben wir doch auch schon eine 4 am Rücken... ;-)
 
Die nachfolgend beschriebenen Varianten beschränken sich auf unsere eigene Situation und Entscheide, die wir für uns selbst getroffen haben.
AHV/IV
Wir haben uns bei der Ausgleichskasse als nichterwerbstätig unter der Rubrik „Weltenbummler“ angemeldet. Damit wird man anhand des steuerbaren Vermögens eingeschätzt und bezahlt so seine AHV-Beiträge. Dies ist insbesondere wichtig, weil man damit Beitragslücken vermeidet und so keine Kürzungen bei der AHV in Kauf nehmen muss. Beitragslücken können bis 5 Jahre später geschlossen werden.
 
Arbeitslosenversicherung
Da wir unsere Jobs gekündigt haben und auch keine neuen Jobs suchen, besteht automatisch auch kein Schutz mehr gegen Arbeitslosigkeit. Auch bei einer Rückkehr haben wir keinen Anspruch auf eine Arbeitslosenrente. Die Fristen sind dann längst abgelaufen. Das Risiko, dass man nach der Rückkehr nicht sofort einen Job findet, muss man also selber finanziell absichern.
 
Pensionskasse
Die Pensionskassengelder werden wir auf ein Freizügigkeitskonto bei einer Bank überweisen lassen. Wichtig: Dabei erlischt jeder Anspruch auf eine Ehegatten- oder Invalidenrente. Es bleibt einzig das Kapital, auf das man erst im Pensionsalter, beim definitiven Auswandern oder bei Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit Zugriff hat. Das Risiko bei einer Erwerbsunfähigkeit wegen Krankheit oder Unfall ohne Lohn dazustehen, muss man also anderweitig absichern.
 
Erwerbsersatzversicherung
Unterwegs kann viel passieren. Es kann auch vorkommen, dass man wegen Krankheit oder Unfall für bestimmte Zeit (oder für immer) erwerbsunfähig wird. Es gibt da ja die IV-Rente. Die Wartezeit beträgt aber 2 Jahre und die Rente deckt dann kaum die Lebensunterhaltskosten. Da keine Unfall- und Krankentaggeldversicherung des Arbeitgebers und auch keine Pensionskasse mehr da ist, die in diesem Fall eine Rente auszahlen, haben wir uns entschlossen dieses Risiko abzusichern. Eine Krankentaggeldversicherung nützt nichts, weil die nur den aktuellen Lohn versichern. Wenn also kein Lohn da ist, zahlt man nur Prämie und im Schadenfall würden keine Leistungen ausbezahlt.
Vorsorge (update 24.01.2016)
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