Campen in Mexiko ist nicht sehr verbreitet. Wenn Mexikaner campen tun sie das entweder unter einer Plane auf ihrem Pickup, auf den Autositzen oder in einem vor Ort gemieteten Zelt.
 
Campingführer
Es gibt keinen eigentlichen Campingführer für Mexiko mehr. Wir haben uns hier voll auf die App iOverlander verlassen und haben damit gute Erfahrungen gemacht.
 
Private Campingplätze
Da die Reiselust für Mexiko von vielen US-Amerikaner und Kanadier aufgrund der Sicherheitsbedenken in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, sind viele Campingplätze verfallen oder komplett verlassen. Der Standard ist meist sehr bescheiden. Duschen und Toiletten sind oft sehr alt und nicht mehr so im Schuss. Weit verbreitet (vor allem an den Küsten) sind auch Plumpsklos. Die Hygiene entspricht meist nicht europäischen Standarts. Mit etwas Ausdauer und Recherche kann man aber gute Plätze zu fast immer günstigen Preisen finden.
 
Archäologische Stätten
Oft kann man auf dem Parkplatz von archäologischen Stätten gratis übernachten. Das ist praktisch, wenn man frühmorgens bereits vor dem Besucheransturm da sein will.
 
Auf Parkplätzen von Restaurants, Hotels usw.
Manche Restaurants, Hotels, Motels, Hostels usw. lassen einem auf dem Parkplatz oder im Hinterhof im eigenen Fahrzeug übernachten. Man bezahlt einen Betrag für den Stellplatz und kann dann meist WC und Dusche benutzen. Manchmal kann man auch gratis übernachten, wenn man im Restaurant etwas isst.
 
Wild Campen
Auf der Baja California ist wildes Campen möglich. Vor allem im Süden kann man an vielen Küstenabschnitten tolle Stellplätze finden und steht da oft tagelang alleine am Sandstrand. Auf dem mexikanischen Festland haben wir nur selten wild gecampt. Aus Sicherheitsgründen haben wir jeweils einen bewachten Campingplatz gesucht.
 
Tankstellen
Bei anderen Reisenden ist auch das Übernachten auf PEMEX-Tankstellen weit verbreitet. Aus Sicherheitsbedenken, da wir im Hubdach schlafen, haben wir das nie gemacht. Auch ist es im Umfeld von Tankstellen oft sehr laut, was für den Schlaf nicht wirklich förderlich ist.
Auch in Zentralamerika ist Campen nicht weit verbreitet. Am ehesten findet man in Costa Rica vereinzelte Zeltplätze. Wenn ein Schild an der Strasse auf ein "Campestre" hinweist, ist dies kein Campingplatz, sondern ein Anwesen, das Cabañas (kleine rustikale Häuschen) vermietet. Dies ist weit verbreitet. Stellplätze mit eigenem Strom- und Wasseranschluss sucht man also meist vergebens. Wasser für den Tank haben wir überall auf Nachfrage erhalten. Auch Stromanschlüsse sind manchmal vorhanden, wenn man ein entsprechend langes Kabel dabei hat. Die Sanitären Anlagen sind meistens sehr rustikal und alt. Heisses Wasser in den Duschen ist eine Seltenheit.
 
Campingführer
Campingführer gibt es keine, da es ja auch keine Campingplätze gibt. Wir haben uns wiederum auf die App iOverlander verlassen.
 
Nationalparks
Oft kann man auf dem Parkplatz von Nationalparks gratis oder gegen eine Gebühr übernachten. Das ist praktisch, wenn man frühmorgens vor der grossen Hitze eine Wanderung unternehmen will, oder in der Dämmerung Tiere beobachten möchte.
 
Auf Parkplätzen von Fincas, Restaurants, Hotels, Balnearios usw.
Besonders reizvoll ist das übernachten auf Fincas. Dies sind landwirtschaftliche Betriebe, welche oft noch Zimmer oder Cabañas vermieten. Bei manchen kann man auch im Fahrzeug übernachten. Besonders toll sind die Kaffee-Fincas. Manche Restaurants, Hotels, Motels, Hostels usw. lassen einem auf dem Parkplatz oder im Hinterhof im eigenen Fahrzeug übernachten. An vielen Orten kann man in Badeanstalten oder Thermalbädern auf dem Parkplatz über Nacht stehen.
Überall gilt: Man bezahlt einen Betrag für den Stellplatz und kann dann meist WC und Dusche (falls vorhanden) benutzen. Manchmal kann man auch gratis übernachten, wenn man im Restaurant etwas isst.
 
Wild Campen
Wir haben nur vereinzelt wild gecampt und nur dort, wo wir uns auch wirklich sicher fühlten.
 
Tankstellen
Bei anderen Reisenden ist das Übernachten bei Tankstellen weit verbreitet. Für uns kommt das allerhöchstens als Notlösung in Frage. Zum einen steht man zwischen Lastwagen und zum anderen ist es meist von der Strasse her sehr laut. Auch wenn die Tankstellen bewacht sind, scheint uns das nicht wirklich attraktiv zu sein. Wir haben immer schönere Plätze gefunden.
Übernachtungsplätze Zentralamerika (update 29.07.2017)
Übernachtungsplätze Mexiko (update 12.04.2017)
Die Suche nach geeigneten Übernachtungsplätzen ist nicht immer einfach. Langsam entwickelt man aber einen Instinkt oder ein Gefühl dafür, wo der nächste schöne Platz sein könnte. Trotzdem sind auch wir froh um Tipps die wir von anderen Reisenden erhalten haben. Leider ändern sich die örtlichen Gegebenheiten aber ständig und ein Stellplatz der vor einem Jahr noch top war, ist möglicherweise schon gesperrt oder nicht mehr zugänglich. Aktuelle Infos sind darum wichtig. Anstelle der Publikation all unserer Stellplätze hier auf der Seite, haben wir uns entschieden diese auf iOverlander zu veröffentlichen oder zu kommentieren, falls diese schon eingetragen sind. Wir selbst haben mit der Nutzung der iOverlander-App gute Erfahrungen gemacht. Oft haben wir nicht gleich den eingetragenen Stellplatz besetzt, sondern in der Umgebung noch etwas für uns passenderes gefunden. Als Anhaltspunkt ist es aber immer eine grosse Hilfe.
 
iOverlander (www.ioverlander.com) ist eine Plattform für Reisende, welche weltweit unterwegs sind und nach einfachen Übernachtungsplätzen in der Wildnis suchen. Die Webseite und App kann gratis genutzt werden. Denkt aber daran: Auch andere sind froh um aktuelle Informationen. Nutzt darum die App nicht nur als Informationsquelle, sondern helft anderen Reisenden mit, aktuelle Informationen zu finden.
 
Nachfolgend werden wir zu jedem Land noch die Situation wie wir sie erlebt haben beschreiben.
Die Amerikaner sind ein Camper Volk. Einen Platz zum campen findet man praktisch überall. Wildes campen ist im Westen deutlich einfacher. Im Osten des Landes ist viel Privatland und man muss wohl oder übel meist auf Campingplätze ausweichen. Die Hauptsaison beginnt am Memorial-Day (erstes Juni-Wochenende) und endet am Labor-Day (erstes September-Wochenende). An diesen beiden Wochenenden scheint das ganze Land auf Achse zu sein und irgendwo einen Campingplatz zu besetzen.  Nachfolgend haben wir unsere Hilfsmittel und die Arten der Campingmöglichkeiten etwas beschrieben.
 
Campingführer
Neben der bereits oben erwähnten App von iOverlander verwenden wir in den USA auch die App von AllStays. Diese kann gratis heruntergeladen werden. Hier sind alle etablierten Campingplätze sowie viele Tankstellen, alle Walmarts und viele weitere Einkaufsläden offline ersichtlich. Einen eigentlichen Campingführer in Buchform verwenden wir nicht.
 
Private Campingplätze
Die privaten Plätze sind oft ausgerichtet auf die grossen Wohnmobile und Wohnanhänger, wie sie die Amerikaner fahren. Man steht dann auf Kies- oder Asphaltplätzen mit Strom-, Wasser-, Abwasser- und Kabel-TV-Anschluss. Oft findet man aber auch Campingplätze mit primitiven Stellplätzen für Zelte (dry Campsites). Feuerstellen sind auf privaten Campingplätzen eher selten angelegt. Die grösste Kette für Campingplätze ist KOA. Diese Plätze verfügen über einen hohen Standard und "man weiss was man hat". Mit der KOA Member Card, welche online gekauft werden kann, hat man jeweils 10 % Rabatt. Als Mitglied vom Good Sam Club bekommt man ebenfalls auf vielen Plätzen Rabatte. Auch eine Mitgliedschaft beim AAA führt zu Rabatten.
 
State Parks
Die State Parks verfügen oft über tolle Camping-Plätze in der Natur mit viel Abstand zum Nachbarn. Die Standards und Preise sind von Staat zu Staat sehr unterschiedlich. Manchmal gibt es nur ein Plumpsklo und manchmal ist im günstigen Preis eine warme Dusche und sogar das Wäschewaschen inbegriffen (in Louisiana so erlebt). Wir haben die State Parks im Osten des Landes oft genutzt, weil diese dort noch einigermassen günstig waren, einen guten Standard boten und wildes campen schwierig war.
 
National Forest und BLM-Land
Auf Boden der National Forests und BLM-Land darf man überall wild campen, wenn man sich ein Stück von den Hauptstrassen entfernt. Diese Möglichkeit haben wir oft genutzt und viele tolle Plätzchen gefunden. Die schönsten Orte liegen meist etwas abseits und sind nur mit einem 4x4 Fahrzeug erreichbar. Man hält einfach Ausschau nach einer Fahrspur und folgt dieser bis zur vorhandenen Feuerstelle, fertig! In vielen Gebieten gibt es auch schön gelegene primitive Campingplätze, oft nur mit Plumpsklo und Feuerstelle. Diese sind sehr günstig oder kosten in abgelegenen Gebieten gar nichts.
 
Nationalparks
In praktisch allen Nationalparks gibt es einfache Campingplätze. Da die Nationalparks aber sehr gut besucht sind, sind die Plätze oft auch voll. Entweder man bucht frühzeitig seinen Platz oder man steht am Morgen früh schon vor einem der "first come, first serve" Plätze und ergattert einen freigewordenen Stellplatz. Ausser im Yosemite NP haben wir nie vor reserviert und immer einen Stellplatz gefunden. Da man in praktisch allen Nationalparks nirgends wild stehen darf, ist dies die einzige Möglichkeit, ausser man will jeden Morgen und Abend grössere Strecken zurücklegen und ausserhalb des Parks übernachten.
 
Walmart / Casinos
Auf vielen Walmart und Casino Parkplätzen darf man gratis übernachten. Am Besten fragt man schnell beim Kundendienst nach und die sagen einem wo man stehen darf oder ob es verboten ist. In der AllStays App ist ebenfalls ersichtlich, ob ein Wallmart Übernachtungen zulässt oder nicht. Wir haben die Möglichkeit nur einmal genutzt, da wir lieber in der Natur stehen. Auch ziehen wir es vor für einen Campingplatz zu bezahlen, als dass wir auf einem riesigen Parkplatz eines Einkaufszentrums übernachten.
Übernachtungsplätze USA (update 15.11.2016)
828 Tage waren wir unterwegs!
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