Crossville - Nashville - Reelfoot Lake State Park - Memphis - Vicksburg - Greenville - Natchez - New Orleans - Lake Fausse Pointe State Park
11 Tage
sonnig, feuchtheiss und starke Gewitter
18 Grad Celsius
34 Grad Celsius
2435 km
Tennessee, Kentucky, Missisippi, Arkansas, Louisiana
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Country Musik in Nashville
Reelfoot State Park
Graceland
Delta Blues in Memphis
Offroad am Mississippi
Zentrum von Vicksburg und Natchez
French Quarter in New Orleans
Ausflug in die Sümpfe bei New Orleans
Nashville - New Orleans (27.05. - 06.06.2016)
 
Auf dem Campingplatz in Crossville bekommen wir den Tipp, die etwas versteckten Ozone Falls ein paar Meilen westlich zu besuchen. Wie so oft finden wir bei einem Tipp, der in keinem Reiseführer steht ein tolles Naturschauspiel und geniessen diesen Ort.
 
Nach Nashville führt uns sein Ruf, die Hauptstadt des Countrys zu sein. Den Country finden wir spätestens im Stadtteil der "District" genannt wird sofort. In allen Lokalen spielen schon am Mittag gute Lifebands und die Stimmung ist angeheizt. Es ist Samstag und entsprechend viel los. Wir erkunden den District, hören Musik und amüsieren uns über alle die Frauen-Polterabende, welche hier im Gange sind - es sind echt viele. Irgendwie haben hier in Nashville die Frauen-Parties Überhand. Und das soll eine Cowboy-Stadt sein? Wenigstens tragen die meisten echte oder unechte Cowboy-Stiefel und den passenden Hut dazu. Wer Party will, ist in Nashville genau richtig, darum wird die Stadt auch Nash-Vegas genannt. Wer guten Country sucht, der findet ihn auch und das an jeder Ecke!
 
Unsere Fahrt führt uns weiter nach Westen an den Mississippi. Je näher wir dem riesigen Fluss kommen, desto wärmer und feuchter wird es. Die Vegetation ist üppig, alles ist überschwemmt. Es begegnen uns Schlangen und Schildkröten auf der Strasse oder wir beobachten Kolibris beim Trinken. Im Reelfoot State Park umrunden wir den See, laufen ein paar kurze Trails und kommen zu einem kleinen Abstecher nach Kentucky. Dann erreichen wir ihn endlich - den Mississippi. Von hier, im Nordwesten von Tennessee aus folgen wir die nächsten Tage seinem Lauf bis zur Mündung in den Golf von Mexiko. Wir versuchen möglichst nahe am Mississippi zu bleiben, was uns vor allem zu Beginn auch gut gelingt. Hier gibt es noch einige Offroad-Strecken, welche direkt dem Fluss entlang führen. Immer wieder sind die Zufahrten und Schotterstrassen aber mit Schranken gesperrt. Je weiter südlich wir kommen, je weniger Möglichkeiten gibt es. Am Mississippi gibt es viele private Jagdgebiete, welche von Fremden nicht befahren werden dürfen. Das Mississippi-Delta ist ein riesiges Landwirtschaftsgebiet. Wir sehen unendlich grosse Mais-, Reis-, Getreide- und Baumwollfelder.
 
In Memphis besuchen wir Graceland, das Wohnhaus und gleichzeitig auch Ruhestätte von Elvis Presley. Wir sind skeptisch und erwarten viel blingbling und eine hochsterilisierte Welt, werden aber eines Besseren belehrt. Ausgerüstet mit iPads für die Führung geht es mit dem Bus hinein (eigentlich nur über die Strasse). Das Haus ist gar nicht so gross wie wir es erwartet hatten und es ist alles noch so erhalten wie zu Lebzeiten von Elvis und richtig cool im Stile der 60er und 70er eingerichtet. Neben dem Wohnhaus und Anwesen gibt es eine riesige Sammlung an Auszeichnungen, Kleidern von Elvis zu sehen und natürlich das Grab. Auch dieses ist schlicht und lädt zu einigen ruhigen Minuten ein. Wir besuchen dann noch die Ausstellung mit verschiedenen Fahrzeugen von Elvis. Die tollen Schlitten lassen träumen, aber wir haben dann doch lieber unseren Rhino...
 
Von den Gratis-Parkplätzen beim Visitor-Center von Memphis aus erkunden wir die Innenstadt. In der Beale Street reiht sich ein Blues-Schuppen an den anderen. Memphis ist auch die Stadt von BB King! Wir hören Blues und gönnen uns ein echtes Tennessee BBQ-Essen. Im Mud Island River Park gibt es eine riesige Miniatur-Anlage, auf welcher der Mississippi massstabgetreu auf einer Länge von einer halben Meile nachgebaut wurde. Die Anlage ist toll und gefällt uns wie der Rest von Memphis echt gut.
Unsere Fahrt dem Mississippi entlang führt uns auch nach Vicksburg, Greenville und Natchez. Vicksburg ist bekannt für sein Schlachtfeld aus dem Bürgerkrieg, hat aber auch eine schöne Innenstadt mit einem tollen Mississippi-Museum über die grossen Schwemmgebiete (Eintritt gratis). Hier sehen wir auch den ersten richtig grossen Raddampfer auf dem Mississippi, der für eine Stadtbesichtigung Halt macht. Natchez ist die älteste Siedlung am Mississippi und es stehen hier heute noch hunderte alter Häuser aus der Gründungszeit.
 
Es wird heisser und feuchter. Begleitet von starken Gewittern erreichen wir über den Highway 61 dann New Orleans. Der Zufall will es, dass unsere Freunde Bea und Martin mit ihrer Tochter Zoé auch in der Stadt sind. Sie touren für 2 Monate durch den Südosten der Staaten und unsere Wege kreuzen sich hier. Wir verbringen einen tollen Abend zusammen, haben viel zu erzählen und suchen gemeinsam Schutz vor dem Regen in ihrem Camper bei Spaghetti statt dem geplanten Barbecue.
 
Mit der Fähre fahren wir vom Algiers Point über den Mississippi und erreichen so spielend leicht das French Quarter. Nach Country in Nashville, Blues in Memphis begegnet uns hier nun der Jazz von New Orleans. Im Park findet gerade ein Austern-Festival statt und natürlich wird Life-Musik gespielt. In den Strassen und Restaurants spielen überall Jazz-Combos und wir sehen sogar eine Brassband durch die Strassen ziehen und spielen. Ach ja, das hat mit englischen Brass Bands nichts zu tun. Hier wird Jazz gespielt! Wir essen kreolische und Cajun-Küche hören Musik und geniessen die Stimmung in der Stadt.
 
Die Mündung des Mississippi in den Golf von Mexiko suchen wir vergebens. Auch eine stundenlange Fahrt in die Sumpfgebiete nach Süden, lässt uns nur erahnen, wo der Fluss wirklich aufhört. Überall hat es Ölraffinerien, die ein Weiterkommen verhindern oder eben Sümpfe, so weit das Auge reicht. In diesen unternehmen wir dann auch einen Ausflug mit einem Airboat. Im Eiltempo geht es hinaus zwischen Sumpfwäldern und grossen Schilffeldern hindurch. Wir sehen viele Alligatoren und Schildkröten und wir versuchen immer wieder zu verstehen, was uns der Kapitän mit seinem south-american Akzent so alles erzählt.
 
Die Kälte zu Beginn unserer Reise ist hier im feuchtheissen Süden längst vergessen. Es ist der Beginn der Hurikan-Saison, es ist heiss und es regnet oft und heftig. Für uns ist es ein kleiner Härtetest, was uns in Mittel- und Südamerika noch klimamässig erwarten wird. Das Material hält und wir übernachten immer in Rhino und geniessen unsere Zeit hier. Von New Orleans aus geht es nun in Richtung Westen nach Texas. Der texanische Akzent wird wohl noch schwieriger zu verstehen sein als hier im Südosten, dafür warten das Meer, tolle Parks, die Route 66 und viele Rinderherden.
 


publiziert am 08.06.2016
 

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