Chisos Basin - Old Maverick Road - Santa Elena Canyon - River Road - Black Gap Road - Chisos Basin
1 Tag
sonnig, heiss
23 Grad Celsius
43 Grad Celsius
180 km
633 - 1733 m.ü.M
Texas
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Farben der Wüste im Morgenlicht
Viele Tiere gesehen
Durch den Fluss gekämpft
Fast in Mexico gewesen
Fantastischen Canyon gesehen
Den ganzen Tag offroad unterwegs
Sonnenuntergang am Abend
Sternenhimmel und Vollmond am Abend
Ein Tag im Big Bend Nationalpark (18.06.2016)
 
Schon bevor die Sonne aufgeht stehen wir auf. Im Chisos Basin auf 1650 m.ü.M. sind die Temperaturen angenehm, es sind etwa 23 Grad Celsius. Um 7 Uhr fahren wir los, die aufgehende Sonne taucht die Berge in ein wunderschönes Rot. Wir fahren aus den Bergen in die Fläche hinaus durch die Wüste und bestaunen die karge Landschaft. Hasen hoppeln herum, Tausendfüssler und Road Runner überqueren immer wieder die Strasse. An einem kleinen Canyon machen wir kurz Rast, essen unser Müesli, das wir bereits am Vorabend vorbereitet haben.
 
Wir biegen auf die ungepflasterte Old Maverick Road und lassen schon mal ordentlich Luft aus den Pneus, da wir auch am Nachmittag noch offroad unterwegs sein wollen. Schon von weitem sehen wir den Imposanten Santa Elena Canyon, auf den wir zusteuern. Gemäss dem Hinweis im Visitor Center, der Weg sei „a little bit muddy“ (ein bisschen schlammig) schnüren wir unsere Wanderschuhe. Eine Parkbesucherin erzählt uns, dass man einen etwa 1 Meter tiefen Fluss durchqueren muss, da sind Wanderschuhe definitiv nicht die richtige Wahl. Wir steigen auf Crocs um und starten die stündige Wanderung. Nach kurzem erreichen wir den Fluss. Zwei Frauen suchen bereits einen geeigneten Weg durch das Wasser, um möglichst trocken zu bleiben. Wir suchen nicht lange und nehmen den direkten Weg ans andere Ufer. Es ist extrem schlammig und wir waten durch das immer tiefer werdende Wasser, bis schliesslich auch die Autoschlüssel und Handys in unseren kurzen Hosen vor dem Wasser gerettet werden müssen. Am anderen Ufer wartet dann eine ziemlich hohe vom Fluss abgebrochene Kante auf uns. Irgendwie kraxeln wir rauf. Nadine hat einige Kratzer am Knie abbekommen, aber ansonsten schaffen wir es gut und können die Wanderung entlang des Rio Grande in den Canyon hinein fortsetzen. Der Rio Grande ist die natürliche Grenze zwischen den USA und Mexiko. Wir sind von unserem nächsten Reiseland nur einen Steinwurf entfernt. Der Canyon ist beeindruckend, die Felswände extrem hoch, Schatten gibt es keinen, da die Morgensonne direkt durch den Abbruch hinein scheint und so steigen die Temperaturen schnell an. Trotzdem nehmen wir uns Zeit und geniessen die Natur. Für die Flussdurchquerung zurück suchen wir weiter Flussaufwärts einen anderen Weg und werden tatsächlich fündig. Mit einem Umweg von etwa 300 Meter müssen wir nur durch knietiefes Wasser waten. Matschig bleibt es aber trotzdem. Zurück auf dem Parkplatz werden wir einmal mehr auf Rhino angesprochen. Wir zeigen einem Jeep-Fahrer das Innere, erklären den ganzen Umbau, die wichtigen technischen Fakten und händigen ihm unsere Reisevisitenkarte aus. Um halb 11 sind wir dann breit für die Weiterfahrt – mittlerweile sind es bereits 37 Grad Celsius.
 
Wir fahren auf einer Piste dem Rio Grande und der mexikanischen Grenze entlang. Wir sind fast alleine unterwegs und geniessen die karge Landschaft. Entlang der River Road gäbe es es immer wieder kleine Zeltplätze, auf denen man mit einer Genehmigung übernachten darf. In den heissen Sommermonaten ist dies aber nicht zu empfehlen, da die Temperaturen auch nachts einfach zu hoch sind.
 
Gegen Mittag finden wir ein Plätzchen mit Sträuchern und vereinzelten Bäumen, die ein bisschen Schatten werfen. Das Thermometer zeigt 41 Grad Celsius. Auch Rhino hat eine kleine Abkühlung verdient und so öffnen wir zumindest seine Motorhaube. Wir füllen uns einen Wrap mit Poulet und Peperoni, das wir am Vorabend grilliert hatten und geniessen die Ruhe und die Abgeschiedenheit in der Wüste. Die Pause fällt durch die extreme Hitze kurz aus. Wir fahren weiter und sind froh über Rhinos Klimaanlage. Wir kühlen nur gemässigt, da das Aussteigen sonst noch schlimmer wäre. Wir trinken viel Wasser. Unser Wassertank hat sich in den letzten Tagen so aufgeheizt, dass das Wasser einfach nur noch warm ist.
 
Nadine setzt sich wieder einmal ans Steuer und fährt eine Weile auf der River Road. Die teils ausgewaschene Piste fordert einiges an Konzentration. Als die Fahrt dann auf der Black Gap Road weitergeht, übernimmt Sergio wieder das Steuer. Dieser Teil der Stecke ist nur für Offroad-Fahrzeuge zugelassen. Es gibt da wirklich zwei, drei Teilstücke, die sehr abenteuerlich sind. Rhino klettert tapfer die kleinen Canyons rauf und runter und reklamiert auch bei dieser mörderischen Hitze kein bisschen. Als uns 4 Jeep Rubicon entgegenkommen, warten wir neben der Piste und lassen sie vorbei. Schon steht Rhino-Superstar wieder im Mittelpunkt. Die Fahrer steigen aus und machen Selfies von sich und Rhino...
 
Wir fahren an den verschiedensten Kakteen vorbei und geniessen immer wieder die herrliche Aussicht. Von Zeit zu Zeit steigen wir aus um Fotos zu machen, aber mittlerweile zeigt das Thermometer 43 Grad Celsius an und so machen wir uns langsam auf den Rückweg in die Berge. Im Shop kühlen wir uns mit einer Glace ein wenig ab und nach 16:00 Uhr sind wir wieder auf dem Campingplatz. Hier oben sind die Temperaturen angenehmer und wir haben einen Unterstand der Schatten spendet. Wir fallen in die Campingstühle, trinken zuerst noch Wasser und gehen dann aber zum verdienten kühlen Bier über. Das haben wir uns heute mehr als verdient! (ist eigentlich jeden Tag so...) Zum Risotto genehmigen wir uns dann auch noch ein Glas Rotwein. Eine Rangerin kommt vorbei, läuft einmal um Rhino herum, wir halten einen kurzen Schwatz und schon ist sie wieder weg. Nach dem Abwasch sitzen wir in den Campingstühlen, bewundern die Bergkulisse im Sonnenuntergang und die Greifvögel, die ihre Runden drehen.
 
Da dieser Campingplatz mitten in der Wüste verständlicherweise keine Duschen hat, muss ein Waschlappen genügen, aber auch so wird man sauber. Wir geniessen es, wie die Sterne am Himmel immer zahlreicher aufleuchten und warten bis der Vollmond hinter einem Berg hervorkommt. Dann ist es Zeit für uns ins Bett zu gehen. Da ein wenig Wind weht, ist Rhino gut durchgelüftet und wir fallen müde und glücklich ins Bett und schlafen wunderbar. Die Temperaturen gehen in der Nacht weiter zurück, so dass wir gegen Morgen sogar eine dünne Decke brauchen.
 
Wir sind wieder bereit für einen neuen Tag und neue Abenteuer!
 





















publiziert am 22.06.2016
 

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