Guadeloupe NP - Carlsbad - White Sands National Monument - Santa Fe - Taos - Red River - Capulin Vulcano - Cordova Pass - Colorado Springs
12 Tage
wechselhaft, starke Gewitter
10 Grad Celsius
37 Grad Celsius
2408 km
New Mexico, Colorado
Für grössere Kartenansicht hier klicken
Bildergalerie
Reisedauer:
Wetter:
Tiefste Temperatur:
Höchste Temperatur:
Gefahrene Strecke:
Bundesstaaten:
Carlsbad Caverns
White Sands National Monument
Tolle Übernachtungsplätze auf über 2500 m.ü.M
Santa Fe
Bandelier National Monument
Taos Pueblo
Rio Grande Bridge
Capulin Vulcano
Cordova Pass
Strasse zum Pikes Peak
Garden of the Gods
4th of July
Carlsbad - Colorado Springs (23.06. - 04.07.2016)
 
BOOOM!!! Der Bundestaat New Mexico beginnt für uns mit einem Knaller. Wir hatten auf unseren Reisen und Ausflügen schon etliche Höhlen besucht. So etwas wie die Carlsbad Caverns haben wir bisher aber noch nicht gesehen. Die Hallen in der Höhle sind riesig, der Big Room zum Beispiel ist 14 Fussballfelder gross. Wir betreten die Höhle nicht wie die meisten Besucher über den Fahrstuhl, sondern wählen den "Natural Entrance". Der Weg führt steil hinab in die Dunkelheit, vorbei an Stalaktiten und Stalagmiten. Langsam gewöhnen sich die Augen an die karge Beleuchtung. Als wir den Punkt erreichen, wo der Fahrstuhl ankommt, trauen wir unseren Augen nicht. Ein grosser Souvenir-Shop mit Café wartet hier 200 Meter unter Tag auf die vielen Besucher. Insgesamt laufen wir 2.5 Stunden durch die Höhlengänge und bestaunen, was hier die Natur erschaffen hat. Von März bis Oktober übersommern in der Höhle bis zu 450'000 mexikanische Fledermäuse. Der Ausflug am Abend nach Sonnenuntergang ist ein Spektakel, das auch wir uns nicht entgehen lassen. Unaufhörlich verlassen die Fledermäuse in riesigen Schwärmen die Höhle und gehen auf Nahrungssuche.
 
Auf dem Hochplateau in New Mexico finden wir wieder kühlere Temperaturen. Wir übernachten in  Wäldern auf 2900 m.ü.M. und haben an einem Abend sogar zwei wunderschöne grosse Eulen zu Besuch. Am Tag fahren wir hinunter in die Fläche und besuchen das White Sands National Monument. Die weissen Sanddünen in der Hochebene erscheinen uns wie eine unwirkliche und hergerichtete Welt. Die Dünen sind nicht hoch, aber es gibt unendlich viele und der Fussmarsch bei der Hitze ist doch sehr anstrengend. Die meistern Besucher beschränken sich darauf, die Dünen am Strassenrand des Rundkurses runterzurutschen und so sind wir hinter der 2. Düne schon wieder alleine unterwegs und haben das Naturschauspiel für nur uns. Rhino würde auch auch gerne mal wieder in den Dünen spielen, aber leider ist das hier strengstens verboten...
 
Sergio möchte mal wieder eine Abkürzung durch Wald und über Berge nehmen. Der Weg führt mitten durch ein Appachen-Reservat und nach jeder Abzweigung wird der Weg schlechter und schlechter. Wir entscheiden uns umzudrehen und erreichen Santa Fe dann noch in vernünftiger Zeit. In den Hochebenen von New Mexico ändert sich die Vegetation sehr rasch. Kaum hat man nur 100 Höhenmeter gewonnen oder verloren ändert sich die Natur komplett von Wüstensteppe zu Buschland oder sogar zu Wald.
 
In Santa Fe legen wir den längst fälligen Haushaltstag ein. Waschen, Putzen und Aufräumen ist angesagt. Auch tönt unsere Wasserpumpe in den letzen Tage etwas seltsam und es kommt fast kein Wasser mehr aus dem Schlauch. Es stellt sich dann heraus, dass der eine Wasserfilter zerbrochen ist und ein kleines Stück vom Filter die Leitung verstopft hat. Zum Glück haben wir den Ersatzfilter dabei und die Wasserversorgung ist wieder sichergestellt.
 
Das Morgen-/Mittagessen im Café Pasqual ist besonders gut. Es ist nur eines von vielen guten Restaurants in Santa Fe. Wir schlendern durch die Innenstadt, schauen in die eine oder andere der vielen Kunstgalerien und geniessen das tolle Flair der Stadt. Auf dem Farmers Market findet Nadine sogar einen Stand mit richtigem Brot, endlich mal wieder richtig schön gebackenes Brot mit einer Kruste. Das Abendessen ist ein Festschmaus!
 
Der Norden von New Mexico hat eine sehr hohe Dichte an Pueblos (alte indianische Siedlungen). Wir besuchen zum einen das Bandelier National Monument, wo die Behausungen in einem Canyon in die Felswände geschlagen wurden. Ebenfalls besuchen wir das Taos Pueblo, das heute noch teilweise bewohnt wird. Die Häuser erinnern uns von der Bauweise her stark an die Oasen in Marokko.
 
Die Fahrt zum Übernachtungsplatz ist wieder abenteuerlich. Wir finden aber einen tollen Stellplatz und schlafen bei kühlen Temperaturen. Am Morgen "retten" wir dann 2 Mexikaner. Während dem wohl illegalen Holzfällen im National Forest hat die Autobatterie den Geist aufgegeben. Der alte Pickup steht beladen in einem Graben und es geht weder vor noch zurück. Überbrücken hilft nicht, aber Rhino und unser Bergungsseil leisten ganze Arbeit und schon geht die Reise wieder weiter.
 
Immer wieder überqueren wir den Rio Grande. Den Canyon, den der Fluss hier in die Ebene gegraben hat sieht man meistens gar nicht. Erst wenn man auf den Canyon zufährt öffnet sich plötzlich der Boden vor einem. Via Red River, einem kleinen Skiort im Norden von New Mexico fahren wir durch ein wunderschönes Tal in Richtung Osten zum Capulin Vulcano. Er ist einer der jüngsten Vulkane die hier in der Ebene im Nordosten von New Mexico stehen. Besonders beeindruck uns, wie steil der Vulkan von Kegel gegen aussen abfällt.
 
Seit wir im Norden von New Mexico sind, begleitet uns wechselhaftes Wetter. Am Morgen ist es meist schön, am Nachmittag und Abend ziehen aber dunkle Wolken auf und es regnet lokal immer wieder heftig. Wir haben aber immer Glück und können zumindest unser Nachtlager noch bei trockenem Wetter aufschlagen. Für den Rest sind wir gut eingerichtet. Etwas verschätzt haben wir uns aber mit der Zeitrechnung. Wir wissen jeweils nicht mehr so recht, was heute gerade für ein Datum oder Wochentag ist. Dass der 4. Juli (Independence-Day) auf einen Montag fällt und den Amerikanern somit ein verlängertes Wochenende beschert, merken wir erst ein paar Tage vorher, als wir fast keinen Übernachtungsplatz mehr finden und auch die Camping-Plätze ausgebucht sind. So entscheiden wir uns, eine Reisepause einzulegen und buchen für drei Nächte ein Hotelzimmer in Colorado Springs, um das verlängerte Wochenende mit dem Nationalfeiertag dort zu verbringen. Eigentlich wollten wir gar nicht nach Colorado Springs, sondern via Great Sand Dunes NP nach Norden reisen, das werden wir aber noch nachholen.
 
Colorado ist schon unser 10. Bundestaat den wir in den USA bereisen. Wir fahren auf einer Piste über den 3'400 Meter hohen Cordova-Pass und treffen in La Veta per Zufall auf eine vorgezogene 4th of July Parade. Das ganze Dorf ist auf den Beinen und macht beim Umzug mit. Den Abschluss bildet natürlich die örtliche Feuerwehr. Wir klatschen mit, decken uns mit zugeworfenen Süssigkeiten ein und fahren mit guter Stimmung weiter nach Colorado Springs.
 
Trotz Reisepause unternehmen wir auch hier einiges. Wir besuchen die roten Felsformationen im Garden of the Gods und fahren mit Rhino hinauf auf den 4'300 Meter hohen Pikes Peak. Es gibt auch eine Zahnradbahn die hinaufführt. Die Strasse hinauf ist aber spektakulär und wir haben einen Tag mit tollem Wetter erwischt. Es geht an blauen Seen vorbei, durch Wälder, Kurve um Kurve hinauf, die Baumgrenze ist hier erst auf fast 4'000 m.ü.M. Als wir den Gipfel erreichen, zeigt sich uns ein für Schweizer unwirkliches Bild. Ein riesiger Parkplatz bedeckt fast den ganzen Berggipfel und das auf dieser Höhe. Da ist der Parkplatz auf dem Gotthardpass nur Kindergeburtstag!
 
Den amerikanischen Nationalfeiertag feiern auch wir mit. Im Memorial Park von Colorado Springs versammeln sich jährlich tausende von Menschen mit ihren Camping-Stühlen an einer grossen Open-Air Veranstaltung. Verschiedene lokale Bands spielen auf der Bühne und wir geniessen unseren ersten Turkey-Leg. Dass Truthähne gross sind, weiss man ja, aber wer rechnet schon mit so riesigen Schenkeln, wenn man sich ein normales Poulet gewohnt ist? Es schmeckt aber vorzüglich! Am Abend spielt das Philharmonic Orchestra von Colorado Springs und umrahmt auch das traditionelle Feuerwerk, welches die Veranstaltung abschliesst. Alle Menschen verlassen mit uns gleichzeitig das Gelände und wir versuchen mit Rhino in vernünftiger Zeit ins Hotel zurückzukommen, was uns mehr oder weniger gelingt...
 
Wir sind nun also in den Rocky Mountains angekommen und schon seit 2 Monaten unterwegs. Es gefällt uns nach wie vor super und wir geniessen jeden Augenblick auf unserer Reise. Von Colorado Springs werden wir einen Schlenker nach Süden machen um den ausgelassenen Great Sand Dunes National Park zu besuchen und dann weiter in Richtung Norden zu fahren. Das alles und sicher noch mehr gibt es dann im nächsten Bericht zu lesen.
 

publiziert am 08.07.2016
 

<-- vorheriger Bericht -  nächster Bericht -->
Statistik
Highlights
gefahrene Route
828 Tage waren wir unterwegs!
TippsKontaktLinks 
Berichte 
TeamFahrzeugReiseroute 
"Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will."
 
Impressum | Kontakt
© 2015-2019 viva-panamericana